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Heidelberg: Anzeichen für Frühling - Die ersten Störche sind zurück im Heidelberger Zoo (mit Video)


Heidelberg Die ersten Weißstörche sind aus ihren Winterquartieren im Süden zurückgekehrt. Laut Zoo Heidelberg sind bereits 12-15 Paare zurück, rund 2-4 Wochen früher als normal. Simon Borchardt, Leiter Vogelrevier Heidelberger Zoo, erklärt: "Das liegt daran, dass viele Störche gar nicht mehr bis nach Afrika fliegen, sondern in Südfrankreich oder der iberischen Halbinsel überwintern!"

Gleich nach der Ankunft im Zoo beginnen die Storchenmännchen damit, die Nester aus dem Vorjahr für den neuen Nachwuchs vorzubereiten. Störche fliegen bevorzugt ihr Nest aus dem Vorjahr an. Einige Storchenpaare, die im vergangenen Jahr erfolgreich Jungtiere aufgezogen haben, finden sich so – trotz zum Teil getrennter Aufenthaltsorte im Winter – sogar wieder und brüten erneut gemeinsam.

Rund 30 Nistmöglichkeiten für Störche gibt es im Zoo Heidelberg auf den hohen Bäumen und den Dächern der Zoohäuser. In den letzten beiden Jahren sind dort über 100 junge Störche zur Welt gekommen. Der Zoo Heidelberg hofft, dass auch die kommende Brutsaison für die Störche ein Erfolg wird und viele Jungvögel im Herbst die Reise in den Süden antreten können. Weißstörche gelten noch immer als eine stark bedrohte Vogelart. Lebensraumverlust, Stromtrassen und Gefahren auf der Reise machen den Störchen das Leben schwer und sorgen für zahlreiche Todesfälle. Damit sich der Bestand langfristig erholen kann, werden viele zusätzliche Nisthilfen benötigt – auch auf Flächen außerhalb des Zoos. Der bisherige Bruterfolg der Störche reicht in vielen Regionen Deutschlands nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen. Rund um Heidelberg steigt die Population in den letzten Jahren aber an.